Als 1908 das Hamburgische Kolonialinstitut errichtet wurde, begann auch die Geschichte des HWWA und seiner Pressedokumentation. Zweck des Kolonialinstituts war
Aus der anfänglichen Beschränkung der Themenausrichtung auf deutsche Kolonien und andere überseeische Länder wurde wegen der immer stärker werdenden Nachfrage der hamburgischen Kaufleute und Dozenten sowie Studenten des Kolonialinstituts ein Archiv über weltweite Themen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
Nachdem das Archivmaterial stark angewachsen war, wurde 1911 das »Hamburger System« von Heinrich Waltz, dem damaligen Leiter der Archive, erfunden. Es war modifiziert gültig bis 1998. In Systematiken wurden neben den Sachthemen auch Produkt- und Länderbezeichnungen strukturiert. Mit diesen Zuordnungen wurden einzelne Presseartikel mit den entsprechenden Signaturen (Notationen) versehen. Die Signaturenordnung bildete zugleich die Aufstellungsordnung der Themenmappen ab, die in sich nach wie vor chronologisch geordnet sind.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Kolonialinstitut aufgelöst, da Deutschland seine Kolonien verlor. Aus dem Institut entstand 1919 die Hamburger Universität und im selben Jahr aus der Zentralstelle das »Hamburgische Welt-Wirtschafts-Archiv«. Die neue Aufgabe sollte sein, wirtschaftsempirische Informationen zu sammeln und der hamburgischen Kaufmannschaft zur Verfügung zu stellen.
Bereits 1928 wertete die Pressedokumentation mehr als 50 in- und ausländische Zeitungen und über 100 Spezialzeitschriften aus. Pro Tag wuchsen die Archive insgesamt um etwa 1200 Ausschnitte an.
Von 1908 bis 1998 bestand das Pressearchiv in der alten Struktur aus vier Subarchiven:
Helmut Leveknecht